Vom 15. bis zum 23. Juni findet bundesweit die „Woche des Wasserstoffs“ statt. Unternehmen, Hochschulen, Netzwerke, Initiativen, Kreise und Städte laden zu vielfältigen Events rund um den Energieträger ein. Es geht um Wasserstoff in all seinen Facetten und mit der ganzen Bandbreite der Anwendungsmöglichkeiten: Mobilität, Verkehr, Erzeugung, Speicherung und Infrastruktur.

Die Universität Paderborn nimmt die Aktionswoche zum Anlass, um dem Hoffnungsträger eine besondere Bühne zu geben – u. a. in Form eines Themenspecials und einer Landingpage. In der Zeit vom 17. bis 20. Juni werden vier spannende Projekte der Universität Paderborn auf der Landingpage vorgestellt: Es geht um grünen Wasserstoff, die Mobilität der Zukunft auf Basis eines intelligenten Schwarmsystems, ein virtuelles Chemielabor und einen neuen und energiesparenden Weg, um Wasserstoff aus Wasser zu gewinnen.

 

Um diese Themen geht es:

1. „Der Wasserstoff wird seinen Weg gehen“

Für einen erfolgreichen ⁠Klimaschutz⁠ ist die Wende weg von fossiler Energie hin zu erneuerbaren Energien unerlässlich. Prof. Dr. Matthias Bauer, Professor für Anorganische Chemie nachhaltiger Prozesse“ an der Universität Paderborn, ist sich sicher, dass die sinnvolle Nutzung von Wasserstoff alternativlos ist. In verschiedenen Projekten forscht er u. a. an der Herstellung und Speicherung von grünem Wasserstoff. Im Gespräch erklärt der Paderborner Wissenschaftler zudem, dass es gerade bei der Speicherung und dem Transport von Wasserstoff noch einige Hürden zu überspringen gibt, ehe das kleinste Molekül in Verkehr, Industrie und als Energieträger seinen Siegeszug antreten kann.

 

2. Mobilität der Zukunft: Neue Fahrzeugkonzepte und Schwarmintelligenz für die Verkehrs- und Energiewende 

Klimaschonend, nachhaltig und benutzerorientiert: Die Initiative „Neue Mobilität Paderborn“, in der sich mehr als 70 Netzwerkpartner*innen unter Federführung der Universität Paderborn zusammengeschlossen haben, setzt sich als Anwendungszentrum für die Verknüpfung der Verkehrs- und Energiewende ein. Dabei revolutioniert sie den Transport von Personen und Gütern durch neuartige Fahrzeugkonzepte und nachhaltige Energieerzeugung. Das Prinzip: Mehrere Fahrzeuge, sogenannte autonome Cabs, schließen sich zu einem Konvoi zusammen und ermöglichen eine praktische Stadt-Land-Anbindung für Arbeit, Wohnen und Freizeit. Die Fahrten erfolgen individuell nach Bedarf und ohne Unterbrechungen oder Wechsel des Fahrzeugs.

 

3. Im Chemielabor der Zukunft

Mit VR-Brille und Controller lernen Studierende der Universität Paderborn im „VirtuChemLab“ die Grundlagen laborpraktischer Arbeit

Eine Flamme zischt aus dem Bunsenbrenner, in einem Becherglas siedet Wasser und im Hintergrund summen und blinken Messgeräte. Hendrik Peeters wiegt eine Portion Natriumhydroxid ab und beobachtet den Temperaturverlauf beim Lösen des Stoffes in Wasser. Das alles wirkt verblüffend real, doch Peeters, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Chemiedidaktik an der Universität Paderborn, befindet sich in einem virtuellen Chemielabor. Vor ihm erstrecken sich Regale mit Reagenzgläsern, Flaschen mit Chemikalien und die vertraute Arbeitsbank mit allem nötigen Equipment. Seit zwei Jahren erproben Studierende der Universität das „VirtuChemLab“, in dem zukünftig orts- und zeitunabhängig Versuche durchgeführt und so grundlegende Vorgänge der laborpraktischen Arbeit erlernt werden sollen. Möglich wird das durch den Einsatz von Virtual Reality (VR).

 

4. „Eine akademische Karriere ist herausfordernd, aber unglaublich erfüllend“: Interview mit Postdoc-Stipendiatin Dr. Ying Pan zur „Woche des Wasserstoffs“

Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger der Zukunft. Die Herstellung benötigt allerdings sehr viel Energie. Denn Wasserstoff ist ein Gas, das in der Natur nur gebunden vorkommt – zum Beispiel in Wasser. Um es nutzen zu können, muss es aus dieser Verbindung gelöst werden. Naturwissenschaftlerin Dr. Ying Pan forscht daran, wie das ohne den Einsatz von Strom funktionieren kann und hat dafür 2023 das Postdoc-Stipendium der Universität Paderborn erhalten. Im Interview spricht sie über ihr Vorhaben, die Herausforderungen und über das Leben und Arbeiten in Paderborn.

 

Foto (Universität Paderborn, Johanna Pietsch): Dr. Ying Pan testet im Labor die Konzentration des Wasserstoffperoxids, das mithilfe von mechanischer Vibration aus Wasser gewonnen wurde.

Quelle: Universität Paderborn, Stabsstelle Presse, Kommunikation und Marketing