Bauhof Schlangen sorgt für Neugestaltung.

„Grundloser Hass ist eine ernsthafte Krankheit“ – so ein jüdisches Sprichwort. Umso wichtiger, dass dem Hass und dieser Krankheit in unserer Demokratie angemessen begegnet wird. 

Die Gemeinde Schlangen durfte vor gut acht Jahren ein Denkmal in der Dorfmitte einweihen, das an die frühere Schlänger Synagoge erinnert. Die Gedenktafel daneben erläutert die bewegte Geschichte des Gebäudes, das in den 70er Jahren einer Straßenbaumaßnahme weichen musste. Die Sandsteine, die die segnenden Hände eines Priesters darstellen, konnten von der alten Synagoge gerettet werden.

Auf dem Boden der Gedenkstätte markieren Steine den Umriss der früheren Synagoge – jedenfalls den vorderen Bereich.

„Nach hinten war das Gebäude noch wesentlich tiefer – das hier waren die Mauern zur Straße hin. Wir sind sehr froh, dass besonders der hintere Bereich jetzt eine optische Abgrenzung bekommen hat – das lief ja ziemlich in die Wildnis aus.“ freut sich Heinz Kriete vom Heimat– und Verkehrsverein Schlangen.
„Wir haben hier eine Eibenhecke gepflanzt, die auch im Schatten gut gedeiht und schneiden regelmäßig den Bereich nach hinten frei. Außerdem haben wir den Sockel mit den Klinkern gekärchert. Die Sandsteine selber sind zu empfindlich – da gehörten die dunkleren Flecken zur Patina. Nur Moos entfernen – mehr Pflege brauchen die Steine nicht.“, erläutert Pascal Hatzig vom Schlänger Bauhof.  

„Dieses Andenken in Ehren zu halten ist eine wichtige Aufgabe und Pflicht für uns alle. Der Bauhof Schlangen sorgt darum regelmäßig dafür, dass das Umfeld des Denkmals entsprechend gepflegt wird.“, so Schlangens Bürgermeister Marcus Püster.

Nach dem Ortstermin im Januar, als es noch recht verwildert und wüst aussah, ist wirklich viel passiert – das erfreut auch Ewald Strohdiek vom Förderverein Ortsgeschichte Schlangen: „Das ist schon richtig gut geworden. Da bedanken wir uns beim Bauamt für die prompte Umsetzung.  Wir sind auch den Sponsoren, die ja auf der Tafel stehen, sehr dankbar für ihr Engagement. Dass sich die Wirtschaft beteiligt ist, ist ein Zeichen für den Rückhalt in der Gesellschaft bei diesem wichtigen Thema der Erinnerung. Schön wäre, wenn sich mehr jüngere Menschen engagieren würden!“, so sein Wunsch.

„Wir möchten durch die ansprechende Gestaltung den Blick der Schlängerinnen und Schlänger auf das Denkmal lenken und die wertvolle Arbeit des Heimat– und Verkehrsvereins und des Fördervereins Ortsgeschichte Schlangen würdigen.“, fasst Bürgermeister Marcus Püster den Einsatz des Bauhofs am Denkmal der ehemaligen Synagoge zusammen.

 

Foto: Pascal Hatzig, Bauhof Schlangen Marcus Püster, Bürgermeister Schlangen, Heinz Kriete (Heimat-und Verkehrsverein) und Ewald Strohdiek (Förderverein Ortsgeschichte Schlangen)

Quelle: Gemeinde Schlangen