Die Gemeindewerke Schlangen haben zum zweiten Mal einen Umweltpreis vergeben, der Projekte im Ort für ihre nachhaltigen Ideen prämiert. Der Schlänger Markt – Sonntag wurde dazu genutzt, um alle diesjährigen Sieger im gebührenden Rahmen zu verkünden.

Im Festzelt wurden aus zehn Einreichungen drei Hauptgewinner präsentiert, die aufsteigend 200€, 300€ und 500€ Preisgeld entgegennehmen durften.

Robert Göke, technischer Leiter von den Gemeindewerken, freut sich, dass der Preis erneut vergeben werden konnte: „Wir sind selbst ein lokales Unternehmen mit eigener Wasserversorgung. Umso schöner ist es, wenn dann andere lokale Projekte prämiert werden können. Es ist immer etwas Besonderes, andere Akteure für ihre Tätigkeiten auszeichnen zu dürfen.“

Eine Jury, in der unter anderem auch Bürgermeister Marcus Püster saß, hat den dritten Platz schließlich an den Kindergarten Sternschnuppe vergeben. Dort wurde über vier Wochen ein Projekt rund um Müll umgesetzt, bei dem unter anderem Abfall mit den Kindern gesammelt, Alternativen zu Verpackungen aufgezeigt und die Vermeidung von Plastik thematisiert wurde. So soll dem Nachwuchs schon früh beigebracht werden, dass Nachhaltigkeit eine wichtige Sache für die Zukunft ist und dass auch schon im Kindesalter etwas für den Umweltschutz getan werden kann. 

Über Platz zwei durfte sich die Grundschule am Sennerand in Oesterholz/Haustenbeck freuen, die einen Schulgarten und somit einen natürlich Rückziehungsort für Schüler angelegt und gestaltet hat. Dort kümmern sich die Schüler zusammen um Naschbeete, Obstbäume oder Hochbeete und schaffen so einen gemeinsamen Erholungsraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Hier können die Kinder vom Schulalltag abschalten, sich zusammen mit Freunden gemütlich in die Natur setzen oder ein bisschen Gartenarbeit lernen – das gemeinsame Projekt fördert soziale Gedanken und einen Ort, an dem in einer turbulenten Grundschule vielleicht auch mal Ruhe gefunden werden kann.

Den Hauptpreis und somit einhergehend 500€ erhielt ein Projekt vom Arbeitskreis Lippe im Wandel.

Der in diesem Jahr angelegte Naschgarten auf dem Alten Friedhof, bei dem vor allem Annika Hendricks und Petra Pauly involviert waren, hat einen Ort der Selbstgestaltung im Ort geschaffen. Es ist ein Raum der Begegnung und Biodiversität, an dem sich jeder beteiligen kann. Das Konzept ist hierbei simpel gehalten: Die Felder können von allen Einwohnern im Ort besucht, gepflegt, gegossen und auch erweitert werden. So bildet sich Raum für eigene Ideen. Alternativ können die Leute auch nur das bereits angepflanzte Inventar weitergehend für die Allgemeinheit pflegen. So wachsen auf dem Friedhof Beeren, Kräuter und Gemüse, was in fairer Aufteilung ohne zusätzliche Kosten von den Menschen genutzt werden darf. Ein interessantes Projekt, das nun mit einem Preisgeld von 500€ belohnt wurde.

„Wir haben beide nicht mit der Auszeichnung gerechnet und wurden vollkommen überrascht“, freute sich Pauly über den Sieg. „Und dann sind wir plötzlich auf dem ersten Platz. Das Geld können wir für Projekte des Arbeitskreises und auch den Naschgarten gut gebrauchen.“ (ph)

 

hinten v.l.: Robert Göke (Gemeindewerke), Michael Zans (Jury), Gerhard Breitkreutz (Jury); vorne v.l.: Bürgermeister Marcus Püster (Jury), Petra Pauly und Anika Hendricks (1. Platz), Eva Tomkel (Lehrerin und 2. Platz) und Michaela Tegtmeier (3. Platz)