Was genau macht eigentlich „Unsere BEG“ und wie können Bürger finanziell vom Windradbau profitieren?

(dr) Die BEG (Bürger-Energie-Genossenschaft) bietet allen Bürgerinnen und Bürgern der Region die Möglichkeit in grüne Energie zu investieren und somit vom Betrieb von Windrädern und PV-Anlagen finanziell zu profitieren. Um die Bürger und alle SennePlus Leser besser über die BEG zu informieren, führten wir ein Interview mit Vorstandsmitglied Iris Brockmeier.

 

SennePlus: Guten Tag Frau Brockmeier. Können Sie uns zunächst genauer erklären, was die BEG überhaupt ist und was sie macht? 

Iris Brockmeier: BEG steht für Bürger-Energie-Genossenschaft. Der genossenschaftliche Gedanke ist: „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.“ Wir bei der BEG setzen nach diesem Maßstab Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien um und bieten gleichzeitig allen Bürgerinnen und Bürgern an, sich an diesen Projekten finanziell zu beteiligen. Der BEG geht es dabei aber nicht um eine politische Positionierung. Uns geht es darum, den Bürgerinnen und Bürgern Profit aus den Windrädern zu ermöglichen. Beispielsweise besteht die Finanzierung unseres Windrades in Marienloh zu 40 % aus dem Beteiligungskapital, das die BEG einsammelt und dabei möglichst viele Bürger beteiligen möchte.

 

SennePlus: In welche Projekte investiert die BEG derzeit?

Iris Brockmeier: Zu den Projekten gehören Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern in Schlangen und Bad Lippspringe sowie das geplante Windrad in Marienloh und eine geplante Beteiligung an einem Windpark in Schlangen.

 

SennePlus: Wie können sich die Bürger beteiligen an den Projekten beteiligen und wie hoch fallen die Gewinne für solch eine Beteiligung aus?

Iris Brockmeier: Jeder kann mit einem Anteil von 1.000 Euro (oder bei Interesse auch mehr) Mitglied bei Unserer BEG werden. Mit diesem Geld beteiligt man sich automatisch an allen Projekten und bekommt im Gegenzug eine attraktive Dividende ausgezahlt.

Entsprechend der erwirtschafteten Erträge aus den Windrädern und PV-Anlagen, an denen die BEG beteiligt ist, errechnet sich die jährliche Dividende für jedes BEG-Mitglied. Die BEG kalkuliert ab dem Jahr 2026 mit einer „Verzinsung“ von 5 %. Das heißt ganz einfach, dass an Mitglieder mit 1.000 Euro Beteiligung voraussichtlich eine jährliche Verzinsung von 50 Euro ausgezahlt wird. Wichtig ist dabei für unsere Mitglieder auch, dass sie unter Berücksichtigung der Kündigungsfrist ihr investiertes Geld zurückerhalten können.

 

SennePlus: Bis wann kann man denn noch Mitglied bei der BEG werden? Gibt es eine Frist?

Iris Brockmeier: Alle Schlänger, Lippspringer, Marienloher und Anrainer können noch bis zum 15. Juli ihr Interesse an einer Mitgliedschaft bei der BEG bekunden und sich somit eine Beteiligung und zukünftige Dividende sichern. Bisher gab es schon 230 Interessenbekundungen. Zeitnah nach dem 15.7. wird die BEG dann ihre Mitglieder über die weitere Vorgehensweise genau und transparent informieren.

 

SennePlus: Was muss man sonst noch Wichtiges über die BEG wissen?

Iris Brockmeier: Die BEG wurde im Jahr 2010 von der Volksbank Schlangen und den Kommunen Schlangen und Bad Lippspringe gegründet. Daher begleitet die Volksbank Schlangen mit ihrem genossenschaftlichen Wissen und ihrer Erfahrung die BEG. In Zusammenarbeit mit erfahrenen Betreibern von Windenergieanlangen gewährleistet sie so als verlässlicher Partner einen professionellen und sicheren Einsatz der investierten Gelder.

Außerdem bietet die BEG ihren Mitgliedern jederzeit volle Transparenz über ihre Projekte. Dazu zählen zum Beispiel auch technische Daten und Ertragsdaten der geplanten Windräder. Darüber hinaus informieren wir auf unserer Homepage sehr detailliert über unsere Projekte.

Alle bei der BEG sind ehrenamtlich tätig. Der Aufsichtsrat ist für uns sehr wichtig, da er das Ohr an der Bürgerschaft hat und uns so hinsichtlich des allgemeinen Interesses an der BEG und eventueller zukünftiger Projekte wertvolle Impulse und Rückmeldungen geben kann.

 

BEG: Vorstand: Iris Brockmeier (Kaufmännisches) und Sascha Gödecke (Technisches). Aufsichtsrat: Matthias Dülme (Marienloh), Robert Göke (stellv. Vorsitzender), Dr. Joachim Krabbe (Vorsitzender), Marcus Püster (Schlangen), Till Kremeyer (Bad Lippspringe)